R.I.P. - Really Interesting People

Seit 2009, 190 x 150 cm, Öl auf ungrundierter Rohleinen.

Jan Balet (1913-2009)

Ende Februar, ist das Bild von Jan, dem alten Malerfreund entstanden. Jetzt, da er gestorben ist, malt sie ihn. Im Gesicht wird das von-dieser-Welt-gehen vielleicht am intensivsten sichtbar. Langsam verschwindet seine physische Präsenz. Es ist, als würde er mit dem noch ein wenig offenen Auge einen letzten kritischen Blick auf diese Welt werfen. Die andere Gesichtshälfte ist eingesunken und schwer, bereits nur Hülle. 

- Dorothe Freiburghaus 

 

 

Im englischen Sprachraum bedeutet R.I.P. „Rest In Peace“.
Doch in Magañas Werk wird daraus Really Interesting People — eine Serie, die all jene umfasst, die aus ihrem Freundes- und Familienkreis verschwunden sind. Die Todesursachen unterscheiden sich: Manche sind eingeschlafen, manche kämpften, manche verloren sich selbst oder verunglückten.

Die schwarze Farbe markiert nicht nur Abwesenheit, sondern auch die Summe, die Negation, das Echo aller Farben. Diese Memento mori untersuchen die fragile Grenze zwischen Form und Leere, zwischen Körper und Schatten, zwischen Gegenwart und Erinnerung.

Black is like a feeling of going inside something, like confronting fear...When you are making something, it feels really alive; but when this process of making is finished, it’s finished. It does have something to do with death...that’s why you keep making more work... - Chohreh Feyzdjou (Künstlerin, 1955 - 1996)

Ersoy Altiok († ca. 1998)
Die Porträtierten:

Ersoy Altiok († ca. 1998)
Jan Balet (1913–2009)
Deanna Dooly (1970–1983) & Valentine (†1983)
Paul Elias-Toulakany (?)
Max Gygax (1916–2007)
Erika Jakob (1917–2000)
Johann Jakob (1921–1996)
Alexander Magaña (1940–1997)
Eugenie Magaña de Ford (1917–2007)
Raoul D. Magaña (1911–2007)
Bruno Manser (1954 – verschollen seit 2000)
Claudia Meier (1968–1997)
Ruth Nievergelt (1951–1999)
Jacqueline Rotzler (1965–2008)
Frau Tschiemer (†1995)
Gabriella Tschiemer-Ross (†2006)